Mein Märchenprinz mit Hang zu flüchtigen Kontakten
  
Mittwoch, 16. Januar 2008
Ich wollt Dich und nahm sie alle
Die Aufmerksamkeit, die Du mir verweigert hast, gab es woanders zu Genüge. Und natürlich brauchte ich mich nicht mal sehr bemühen. Ich war jung, ich war schön (bin ich noch ~g), und weiblich, das war wohl letztendlich die Hauptsache. Und ich war nicht wählerisch. Den Riss im Herzen kann man kaum kitten, aber Lücken kann man stopfen. Und was eignete sich besser um die Lücke zwischen den Beinen zu stopfen, als ein wilder gieriger Schwanz. Oder auch mehrere. Ich war mit 23 Männern im Bett. Und auf dem Sofa, auf dem Boden, auf dem Küchentisch, in der Waschküche, auf Parkplätzen, im Hinterzimmer, im Wald, im Auto, im Zelt, in der Dusche, auf der Treppe, in dem Bett in dem ER sonst seine Freundin gevögelt hat. Viele nur einmal, manche mehrmals, ein paar wenige regelmäßig.
Achja, eine Frau war auch noch dabei. Mehr als die Hälfte dieser Kandidaten kann ich Dir auf die Rechnung setzen. Ich habe sie einfach benutzt. Und nur benutzt um mir einzureden, ich käme auch ohne Dich klar. Benutzt um mich selbst nicht mehr benutzt zu fühlen. Ein paar waren wirklich nur zum Poppen da, mit anderen hab ich mir auch Zweisamkeit gegönnt. Die Geschichten liefen meist problemlos nebeneinander ab, nur der Eine, der mich unbedingt in sein Beziehungbett zerren musste, wollte mir verbieten, neben Dir und ihm noch mehr zu begehren.

Aber lass ich mir denn was verbieten?

aus der Versenkung geholt, Originalbeitrag vom 6. März 2006
war ne aufregende Zeit, als Single hatte ich vielleicht keinen besseren Sex, aber mehr war es auf jeden Fall ;)

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Freitag, 11. Januar 2008
Symphonie
Der Ärger ist verflogen, geradezu wie weggeblasen. Was mich vor einer Woche noch so tierisch nervte, hat seinen Stachel erstmal verloren. Sicher, nach ein paar Tagen sieht man vieles anders, dann habe ich meinem Frust ja auch ordentlich Luft gemacht und dann ist die liebe Seele, die ich auserkoren hab mein Herz zu retten, wieder in meiner Nähe. Aber ich werde nicht vergessen, dass ich so sauer war und schon gar nicht warum. Ich fühlte mich ausgegrenzt von jemandem, und zwar von Dir. Du hast mich glauben lassen, zu Deinem Geburtstag bist Du am Ende der Welt. Was mich jedoch nicht davon abhalten konnte, Dir zumindest telefonisch zu gratulieren. Und was passiert? Du erkennst meine Stimme am Telefon nicht wieder? Wir kennen uns fast 2 Jahre, haben endlose Stunden mit telefonieren verbracht und jetzt bin ich soweit weg für Dich, dass Du meine Stimme nicht mehr von den anderen unterscheiden kannst? Das ist bitter, es erniedrigt, und es tat verdammt nochmal weh, weil es genau in dein Schema passt. Und was passiert noch? Du plauderst fast nebenbei heraus, dass Du grade nicht wie geplant ganz woanders bist, sondern nur paar Kilometer weiter, ja und gestern ja so derbe gefeiert, dass heute ja gar nichts geht, ach ja, außer auf der anderen Leitung mit dem nächsten Schätzchen tellen, die wartet übrigens schon, also tschüß!

Toll! Da war ich erstmal sprachlos. Übrigens auch nett von Dir es wie ein Mißverständnis aussehen zu lassen, als mir ins Gesicht zu sagen, Du willst mich nicht mehr sehen. Hat die gleiche Wirkung, dauert nur bisschen länger und erspart Dir wie so oft die Druckwellen wenn die Bombe platzt. Lieber klammheimlich rausschleichen, ohne Aufsehen, ohne Stress, ohne Fragen und ohne Erklärungen. Gut, wie Du willst, auch ich hab grad gar keine Lust mehr was mit Dir zu klären, ich hoffe das bleibt auch so, für alles was ich noch zu sagen hätte, ist hier so viel Platz.

"Es ist Zeit, sich einzugestehen, dass es nicht geht. Es gibt nichts mehr zu reden, denn wenns nur regnet ist es besser aufzugeben...
Das Ende ist schon lang geschrieben und das war unsere Symphonie..."

aus der Versenkung geholt, Originalbeitrag vom 8. März 2006
ist lange her, und auch wenn ich noch so groß töne, dass das ja alles begraben und vergessen sei, bleibt die Sache irgendwie präsent, es kommt mir vor, als würde ich momentan wieder vermehrt dran denken, schon komisch, warum werde ich den Ballast niemals los

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Sonntag, 25. November 2007
Das Gesetz
Eigentlich musste es so enden. Wie ich nur einen Augenblick lange glauben konnte, das würde ewig so weitergehen. Natürlich habe ich das nicht geglaubt, und natürlich gab es keine rosarote Brille. Aber die Ernüchterung ist da, ich kann sie nicht wegschummeln, ich kann sie mir nicht ausreden. Sie ist da. Nicht immer schlimm, auch nicht dramatisch, den Liebeskummer habe ich lange hinter mir. Aber der Rest. Der Rest ist nun auch weg?
In Gedanken zelebriere ich Tag für Tag die Aussprache mit Dir. Verdammt worüber müssen wir denn überhaupt noch reden. In Gedanken bin ich stark, selbstbewusst, in Gedanken spiele ich meine Trümphe aus, knall Dir meine Meinung ins Gesicht, egal ob nun unfair ist oder nicht, Du musst es dieses eine Mal ertragen. Und die Realität? Sieht anders aus. Ich hänge an Deinen Lippen, um nicht mit einem unbedachten Wort Dein sensibles Wesen zu vertreiben, zu kostbar die seltenen Momente in denen ich ein Stück Deiner Bewunderung erhaschen kann. In der Realität werde ich jeder Auseinandersetzung aus dem Wege gehen, gewinnen kann ich nichts mehr, aber verlieren... Ich sollte auch nichts mehr zu verlieren haben. Hoffnung? Ich wüsste nicht mal worauf...

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Ich wollt Dich...
Ich wollt Dich
und nahm sie alle...

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