Mein Märchenprinz mit Hang zu flüchtigen Kontakten
  
Sonntag, 20. Januar 2008
Samstagnacht
Ich würde ihn gern trösten, doch er tröstet seine Mutter und seine Großmutter...
Der Rum ist alle, der Rotwein tröstet mich.

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Er scheint es extrem schwer aufzunehmen, dabei kann man bei einem 80jährigen mit Pankreas-CA nicht wirklich von plötzlich und unerwartet sprechen. Ich schleppe permanent das Telefon mit mir rum. Obwohl er angekündigt hat, dass er erst heute abend vorbeikommen wollte, rechne ich minütlich mit seinem Erscheinen. Gestern abend wollte er sein Elterhaus nicht mehr verlassen, zuerst bat er mich zu kommen, dann wieder nicht, es schien ihm selber nicht klar zu sein, ob meine Anwesenheit ihm nützlich wäre oder doch die Intimität seiner Familie beim gemeinsamen Warten auf den Tod des alten Mannes stören würde.
Und ich weiß mal wieder nicht wie ich mich verhalten soll, dabei kommt es hier wohl am wenigsten auf mich an. Natürlich empfinde ich Anteilnahme, viel zu sehr, als dass ich mit Beileidsbekundungen noch weiter in der Wunde bohren würde. Aber viel mehr tut mir weh ih so leiden zu sehen. Und es gibt nichts das ich tun könnte...

Ich habe mich dieser Gedanken geschämt, als ich sie aufgeschrieben habe, oder anders gesagt, nicht die Gedanken waren es sondern das Aufschreiben, das ist jetzt ein paar Stunden her. Und ich bin vielleicht doch irgendwie abergläubisch, ich hatte zuviel Respekt diesen Beitrag zu veröffentlichen, bevor nicht wirklich der letzte Atemzug getan.
Nun denn, jetzt ist es so... In Gedanken bin ich bei Dir

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